Das Gesicht einer Stadt wird geprägt durch die Landschaft, in der sie liegt und durch ihre Architektur.
Unter Letzterer können hervorragende Gebäude (im doppelten Sinne des Wortes) oder die Gesamtheit bzw. ein Teil der Bausubstanz einen besonders charakteristischen Eindruck bewirken.
Eine unverwechselbare, markante Verbindung all dieser Elemente bot über ein halbes Jahrtausend hinweg das Stadtbild von Oberstein an der Nahe: Fluss, Felswand, Burgen und Kirche im Fels bildeten ein einmaliges Ensemble, das unzählige Maler, Zeichner, Kupferstecher und Fotografen, Dichter und Schriftsteller, Einheimische, Touristen und Journalisten – Künstler wie Dilettanten – über Jahrhunderte hinweg im Bilde festgehalten oder beschrieben haben.
Nicht die Felsenkirche selbst ist – wie vielfach behauptet wurde – einmalig auf der Welt. Gotteshäuser oder Einsiedlerklausen, die im oder am Fels gebaut sind, gibt es öfter.
Das Besondere an der Felsenkirche in Idar-Oberstein ist der Gesamteindruck, die Verbindung von Natur und Kultur inmitten einer Stadt, wobei es sicher kein Zufall ist, wenn man ihre Entstehung mit sagenhaften Vorgängen verknüpft.