Männerkopf vom Altarbild (Selbstbildnis des Meisters?)
Männerkopf vom Altarbild
(Selbstbildnis des Meisters?)

Seit der ,,Entdeckung“ des Altarbildes in der Felsenkirche beschäftigen zwei Fragen alle Kunsthistoriker und Heimatforscher, die sich mit ihm befassten: Wer hat es gemalt? Wann ist es entstanden? Stand die Werkstatt unseres Malers in Mainz, wo Obersteiner Herren mehrmals geistliche Würden am Dom bekleideten? Oder gibt es eine Verbindung zum Isenheimer Altar im Unterlindenmuseum zu Colmar?

Was hat es mit dem Männerantlitz auf sich, das bei der Restaurierung des Obersteiner Altars in der rechten oberen Ecke der Annagelung ans Kreuz freigelegt wurde? Vom Heiligenschein Marias halb verdeckt, vom Rahmen überschnitten, blickt ein Mann mit roter Kappe aus dem Bild. Ist es ein Selbstbildnis des Malers ?

Bei der Datierung gibt es formale Indizien dafür, dass der Altar vor 1414 gemalt ist.

Der unbekannte Maler erhielt den Namen, unter dem er seither in die Kunstgeschichte eingegangen ist: ,,Meister des Obersteiner Altars“. Bis auf weiteres, vielleicht für immer, bleibt es bei dieser Nottaufe.