Altarbild

Ein bedeutendes Werk mittelalterlicher Tafelmalerei ist das Altarbild in der Felsenkirche. Da es, bis zur Unkenntlichkeit verwahrlost und in zu großer Höhe aufgehängt, nicht zur Betrachtung einlud, schenkte man ihm die gebührende Beachtung erst, als die Renovierung der Kirche akut wurde. Friedrich Back, Direktor beim Hessischen Landesmuseum Darmstadt, bescheinigte ihm ,,ein entschiedenes kunstgeschichtliches Interesse“, es wurde sachverständig restauriert und stand bei der Wiederweihe der Kirche 1929 wieder auf dem Platz, für den es bestimmt war.

Es ist ein dreiteiliger Altaraufsatz (Flügelretabel). Die mit Leinwand beklebten Bildtafeln sind aus Tannenholz. Von der Malerei auf den Außenseiten der Flügel ist nichts mehr zu sehen, dagegen ist die Malerei der Innenseiten – Tempera mit Harzlasuren vor Goldgrund – gut erhalten. Das Mittelstück des Triptychons stellt die Kreuzigung dar, die Flügel zeigen vier Szenen aus der Passion: links oben Jesus vor Kaiphas, unten Jesus vor Herodes, rechts oben die Verspottung bei Pilatus, unten die Annagelung ans Kreuz.